All seine Romane, ja sein ganzes Leben seien der Suche nach dem ’nackten Menschen‘ gewidmet. Und auch unterwegs auf Frankreichs Flu¨ssen und Kana¨len habe er das Wesen der Menschen zu erfassen versucht – aus dem einfachen Grund, weil Sta¨dte und Do¨rfer stets am Wasser entstanden sind. Ende Ma¨rz 1928 ging Georges Simenon an Bord eines fu¨nfeinhalb Meter langen Boots: Die Ginette sollte in den folgenden Monaten sein Zuhause sein. Mit dabei: seine Frau Tigy, die Hausha¨lterin (und Simenons heimliche Geliebte) Boule, die Da¨nische Dogge Olaf und die Royal-Schreibmaschine, auf der er nicht nur die in diesem Band versammelten Reportagen schrieb, sondern auch zahllose Groschenromane. So ging es von Nord nach Su¨d, von Ost nach West durch ganz Frankreich. Und schon bei den ersten Schleusen hatte Simenon das Gefu¨hl, ein neues Universum zu entdecken. Weit entfernt vom Trubel der Hauptstadt fand der junge Kapita¨n eine andere Sprache, fremde Sitten und Gebra¨uche – und sein eigenes Staunen u¨ber dieses so ganz andere Frankreich an den Ufern der Sa^one, der Rho^ne und vieler Kana¨le.
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