Und ich brauch doch so schrecklich Freude

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Tagebuch 1924/1925 – Legende von der Reue des Bischofs Jehan d’Aogremont von St.Anne in Rouen

Gewicht 0,220 kg
Autor

Seghers, Anna

Verlag

Aufbau Verlag GmbH & Co. KG

Einband

GEB

Sprache

GER

Produktform

Gebunden/Hardback

Lieferzeit

Erscheinungsdatum

01.09.2003

Beliebtheit

20

Artikelnummer: 1921997 Kategorie:

EAN / ISBN:

 

 

Als Netty Reiling, wie Anna Seghers mit ihrem Mädchennamen hieß, ihr Studium an der Universität Heidelberg abschloß und am 4. November 1924 in Kunstgeschichte promovierte, wußte sie sehr genau, was sie wollte: ihren gleichaltrigen Studiengefährten László Radványi heiraten und schreiben, nicht wissenschaftlich, sondern als Erzählerin. So unsicher, selbstkritisch, verträumt und kindlich die junge Frau manchmal erscheint, die uns in ihrem Tagebuch aus dieser Zeit entgegentritt – dem einzigen, das Anna Seghers je führte -, so sicher, man ist versucht zu sagen traumsicher, verfolgt sie ihre Ziele – und erreicht sie. Der Mann, den sie, gegen den Wunsch ihrer Eltern, gewählt hat, wird ihr lebenslanger Partner und sie selbst eine der bedeutendsten, wenn nicht die bedeutendste deutschsprachige Erzählerin des zwanzigsten Jahrhunderts. ‚Die Legende von der Reue des Bischofs Jehan d’Aigremont von St. Anne in Rouen‘ ist ein faszinierender Text, der zeigt, wie sehr die Phanasie der jungen Autorin von mythischen und im breitesten Sinne religiösen Quellen gespeist wurde und welche Rolle tiefenpsychologische Momente und die intensive Beschäftigung mit mittelalterlicher Kunst für sie spielten. Aber auch die Spuren ihrer Lektüre – neben Legenden und Kierkegaard vor allem Dostojewski – lassen sich erkennen. Wenn aber Seghers ihren ‚Bischof‘ auch ‚vergaß‘ und nie mehr explizit eine Legende schrieb oder einen Lustmord behandelte, so ist der kleine Text heute ein höchst interessantes und lesenswertes Zeugnis für die Arbeit der jungen Autorin. Zwei Entdeckungen im Nachlaß zeigen eine unbekannte Anna Seghers Von Anna Seghers gibt es nur dieses eine Tagebuch. Sie schrieb es zwischen November 1924 und Mai 1925, als sie nach dem Studium in ihr Elternhaus zurückgekehrt war und auf ihre Hochzeit mit Lázló Radványi wartete. Hier offenbart sich eine junge, suchende Frau, die höchst sensibel ist für den dunklen Grund des Lebens, für Trauer und Existenzangst. Am 22. Dezember notiert sie: ‚Bischof vollendet‘. Es ist die geheimnisvolle Geschichte von einem einst mächtigen Bischof, der zum Lustmörder wurde. Zusammen mit dem Tagebuch offenbaren sich hier faszinierende Einblicke in die Phantasie und in die Gefühlswelt der jungen Autorin, die heute zu den bedeutendsten deutschsprachigen Erzählern des 20. Jahrhunderts gehört.

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