Sehnsucht

Bis zum Anfang seiner Jugend regelmäßig von seinem Vater sexuell missbraucht, befreit Robert sich aus den Fängen seiner kaputten Familienverhältnisse und baut sich ein Leben nach seinen Vorstellungen auf. Er richtet sich sein eigenes Tonstudio ein, wo er erfolgreich Werbejingles anfertigt. Für den objektiven Beobachter erscheint sein Leben fast perfekt, Robert selbst ausgeglichen und zufrieden. In ihm jedoch wüten widerstreitende Gefühle, Depressionen quälen ihn, denn Robert kann seine Vergangenheit nicht vergessen. Obwohl er sich von ihr distanzieren will und aufgrund der erzwungenen körperlichen Nähe mit seinem Vater keine Intimitäten mehr zulassen kann, sehnt er sich gleichzeitig nach Geborgenheit und Zärtlichkeit. Eines Tages kommt ihm ein Einfall. Ein Callboy, so glaubt er, kann ihm alles geben, wonach er verlangt, ohne dass er selbst die Kontrolle über die Situation verliert, da er Geld für die Dienste des anderen bezahlt und jederzeit die Zügel in den Händen hält. Ein Irrglaube, wie sich bald herausstellt, denn sowohl Robert als auch sein Callboy Daniel entwickeln Gefühle füreinander, die Robert völlig aus der Bahn werfen.