Das bekannte Kinderbuch ‚Schellenursli‘ (Carigiet / Chönz, 1945) geniesst in der Schweiz Kultstatus. Dabei wird es, seit seiner Publikation, weitgehend kritikfrei als Kanoniker und Identitätstext durch die Jahrzehnte gereicht. Zum bald 70. Geburtstag möchte sich ‚Schellendiskursli / Schellenexkursli‘ diesem Text in experimenteller, poetischer Weise nähern und Probleme und die Vielschichtigkeit der darin versammelten, diskursiven Einlassungen im Bild und Text untersuchen. Dabei geht es nicht alleine darum, beispielsweise – aus heutiger Sicht – neoliberale Ideologeme zu markieren und zu stigmatisieren. Vielmehr durchziehen Bild und Text multiple Diskursaussagen, die breite Wissensfelder der Theologie, Psychoanalyse, Ökonomie, Philosophie, Sexualität, Literatur etc. berühren: ‚Schellendiskursli / Schellenexkursli‘ greift diese auf und dekonstruiert sie zu einem komplexen, assoziativen Gewebe, das neue Zugänge legen soll.
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