Von Andy Warhol entdeckt, als Stilikone und Talkgast verehrt, ist Fran Lebowitz in den USA eine Kultfigur. Mit der Netflix-Serie ‚Pretend It’s a City‘ ihres Freundes Martin Scorsese wird sie weltweit gefeiert. Lebowitz‘ Ruhm begru¨ndet aber hat ihr Schreiben, das sie als ebenso aufmerksame wie weise Beobachterin der Menschen und ihres Alltags zeigt. Unglaublich komisch, immer u¨berraschend, mit zeitloser Eleganz, aphoristischem Sprachwitz und laserscharfer Satire schreibt sie u¨ber Allgemeinstes, ‚Dinge‘, ‚Orte‘, ‚Pflanzen‘, ‚Ideen‘, vor allem aber u¨ber Menschliches, ob ‚Leute‘, ‚Affa¨ren‘, ‚Benehmen‘ oder auch ‚Kinder: pro oder contra?‘. Vielleicht kann nur die Welthauptstadt New York so eine Beobachtungsgabe hervorbringen. Denn alle unsere Fragen und Probleme – Selbstoptimierung, Ko¨rperkult, Kindererziehung, unbezahlbare Wohnungen, Eitelkeit und gnadenlose Angeberei als Karrierebooster etwa – sind dort schon immer so virulent wie heute u¨berall: ‚Ein Salat ist keine Mahlzeit, sondern ein Lebensstil.‘ – Diese Autorin kennt die Menschen und vor allem ihre Schwa¨chen, ihre grandiosen Texte sind nichts weniger als ein Sittenbild unserer Zeit, pointierte Weltweisheit: cool und treffsicher, bo¨se und lustig.
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