Literatur und Selbstopfer

29,80 

Gewicht 0,315 kg
Autor

Malsch, Katja

Verlag

Königshausen & Neumann

Einband

KT

Sprache

GER

Produktform

Buch

Lieferzeit

Erscheinungsdatum

22.05.2007

Beliebtheit

40

Artikelnummer: 0993129 Kategorie:

EAN / ISBN:

9783826036613

 

 

‚Wie haben wir uns hinzugeben und doch das Individuum zu bewahren?‘ fragt Jeremias Gotthelf zwei Jahre vor Erscheinen seiner Novelle ,Die schwarze Spinne‘. Die vorliegende Studie geht dieser Frage nach, indem sie literarische Selbstopferdarstellungen von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart untersucht. Sie zeigt am Beispiel von Gryphius‘ ,Catharina von Georgien‘, Lessings ,Pilotas‘, Gotthelfs ,Die schwarze Spinne‘, Storms ,Der Schimmelreiter‘, Kaisers ,Die Bürger von Calais‘ und Schnitzlers ,Traumnovelle‘, daß das Potential einer Literatur, die Selbstopfer darstellt, darin liegt, die unterschiedlichen Spannungsverhältnisse, in denen sich das Individuum befindet, zu gestalten und zu kommentieren: erstens das Verhätlnis zu sich selbst, zweitens zu der Gemeinschaft, auf die es sich bezieht, und drittens zu den Mächten und Gewalten, die es selbst als autonomes Subjekt begrenzen und übersteigen. Während die aktuelle interdisziplinäre Diskussion das Opfer vornehmlich als gesellschaftliches Phänomen im Zusammenhang von Macht, Unterdrückung und Gewalt begreift, wird das Selbstopfer in dieser Untersuch als kultureller Handlungstyp gedeutet,der einerseits Krisensituationen zu lösen und Gemeinschaften zu (re-)konstituieren vermag, andererseits aber auch eine ungewöhnliche Form der Selbstinszenierung darstellt, die mit dem Anspruch auf soziale Gerechtigkeit und Unsterblichkeit verbunden ist.

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