Heiligenbild

Johannes Scharff, der seine Laufbahn als Theologe und Pfarrer aufgegeben hat, weil er von seiner Arbeit und vom Leben frustriert ist, tritt eine Stelle als Wohnheimleiter in der Stiftung Children’sCare an, in der sozial benachteiligten Mädchen eine Chance auf ein besseres Leben ermöglicht werden soll. Gleich am ersten Tag in seiner neuen Stelle als Wohnheimleiter in dieser der Stiftung in Hof stolpert Johannes Scharff, genannt Spicy Joe, über die Leiche einer jungen Frau, die selbst als Schülerin in der Stiftung lebte, bis sie vor sieben Jahren urplötzlich verschwand. Gleich nach ihrer überraschenden Rückkehr wird sie mit einer Holzskulptur erschlagen und in einem kleinen Tempel im Luitpoldpark, oberhalb des Stiftungsgeländes, fast schon aufgebahrt. Schnell ist der Mörder ermittelt, ein geistig Behinderter, der in der Nachbarschaft wohnt und Holzskulpturen herstellt. Doch Mirjam Boback, freie Journalistin und eine Bekannte von Spicy Joe, hat ihre Zweifel. Für sie spricht eigentlich alles gegen eine Täterschaft des jungen Mannes. Doch den Ermittlungsbehörden reichen die Beweise aus. Da beginnen Mirjam Boback und Spicy Joe mit Nachforschungen und stoßen auf ein erschreckendes Geheimnis. Die Suche nach dem wirklichen Mörder der jungen Frau führt sie in die bessere Gesellschaft und zurück bis zum Balkankrieg und dem Massaker von Srebreniza. Es geht um Gewalt und Missbrauch in der Kirche und der Gesellschaft, oft geahnt, oft ignoriert, oft verdrängt. Die Nachforschungen von Johannes Scharff, genannt Spicy Joe, und der Journalistin Mirjam Boback bringen Licht in das Geschehen und decken die doppelbödige Moral der Gesellschaft auf, deren tugendhaftes Verhalten und ihre kriminelle Energie.