Kein drei Wochen alter Säugling und kaum ein einjähriges Kleinkind überlebten die Flucht im Januar des Kriegswinters 1945 aus Breslau in Schlesien. Doch der Order des Gauleiters der Stadt ist eindeutig, Frauen mit Kleinkindern müssen die Stadt verlassen. Wird auch der vierzehnjährige Pflegesohn zur Verteidigung der Stadt einberufen? Es ist die wahre Geschichte der Frauen meiner Familie, die aus ihrem bisherigen geborgenen Milieu herausgerissen Heldenstücke vollbringen, ausgeliefert an Hunger und eisige Kälte, den tödlichen Bombenangriffen ständig ausgesetzt. Den großen Mut, den die zwanzigjährige Frieda immer wieder beweist, um die lebensnotwendige Milch für den Säugling zu beschaffen, und die sich nochmals in die Festung Breslau wagt, um zu versuchen ihren zurückgehaltenen kriegsgeschädigten Vater aus der Stadt heraus zu holen. Schutzlose und wehrlose Frauen, die die Folgen und Konsequenzen des Krieges zu tragen haben, die mit Situationen konfrontiert und Entscheidungen treffen müssen, die sie über sich hinauswachsen lassen. Als krasser Gegensatz, wie verschieden das Leben zu dieser Zeit sein konnte, wird am Beispiel Schwedens, am Ende des Buches, gezeigt. Dort propagierte man unter anderem für mehr Freiheit für Kinder, während Kinder in Deutschland um das tägliche Brot bangen mussten.
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