Der Autor geht in seinem 6. Band der Frage nach, was das Erlebnis des Deutschlandlaufs im Jahr 2017 überhaupt noch toppen kann. Muss immer alles getoppt werden? Muss es immer schneller, höher und weiter sein? Nein, bestimmt nicht. Schon allein das Älterwerden, schon allein das Wahrnehmen der eigenen Schwäche, die mit zunehmendem Alter zwangsläufig einsetzt, zeigt dem Körperlichen seine Grenzen auf. Jeder Sportler hat seine Hochphase, in der dem Körper alles abverlangt werden kann. In dieser Zeit ist man unantastbar, steht über den Dingen, nichts wird einem zu viel oder zu lang. Dann kommt die Zeit des Stillstands, es geht nicht schneller, nicht weiter oder höher. Diese Zeit kann man noch überlegen ausleben. Die Gedanken bleiben beim Jetzt und Heute stehen, man denkt nicht gerne an morgen, nächste Woche oder an das nächste Jahr. Dann kommt die Zeit wo es rückwärtsgewandt geht, langsamer, kürzer und niedriger. Jetzt kommt die Herausforderung, auch diese Zeit mit Achtung anzunehmen. Diese Tatsache anzunehmen und zu lernen damit umzugehen, wenn man nicht bei jedem Trainingslauf unter den ersten drei ins Ziel kommt. Jetzt kommt die Zeit um sich neu zu ordnen, um zu begreifen, dass der Körper sich wehrt, wenn man ihm zu viel zumutet. Das ist die Zeit in der man nicht verzweifeln darf und sich wieder auf das Ursprüngliche konzentrieren sollte: wann und wie und vor allem warum man sich vor langer Zeit für den Laufsport entschieden hat. Armin Storz zeigt in seinem Buch auf, dass es auch nach dem 100. Marathon durchaus noch Herausforderungen gibt.
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