‚Der andere ist mir doch egal‘ – Schulischer Religionsunterricht in Zeiten fortgeschrittener Individualisierung

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Gewicht 0,124 kg
Autor

Kollenberg, Michael

Verlag

GRIN Verlag

Einband

KT

Sprache

GER

Produktform

Kartoniert

Lieferzeit

Erscheinungsdatum

23.09.2010

Beliebtheit

70

Artikelnummer: 1488109 Kategorie:

EAN / ISBN:

9783640707812

 

 

Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Theologie – Religion als Schulfach, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der Rückgabe einer Klassenarbeit bittet die Lehrerin einige Kinder, einem schwächeren Mitschüler nachmittags bei der Korrektur zu helfen. Aus der Klasse kommt keine Resonanz. Die Lehrerin fragt nach einer Erklärung. Mehr oder weniger gemurmelt heißt es von Seiten der Schüler: ‚Das ist uns doch egal, was mit dem ist.‘ – So oder ähnlich könnte es sich heute in vielen Klassenräumen ereignen. Der Gedanke einander zu helfen, scheint vielfach nicht mehr sehr ausgeprägt. Viele Ältere sind der Auffassung, dass im Laufe der vergangenen Jahrzehnte Egoismus und Gleichgültigkeit zugenommen hätten – früher sei alles besser gewesen, meinen sie: Man habe sich gegenseitig unterstützt und dafür gesorgt, dass niemand auf der Strecke bliebe. Egoismus und Ellenbogenmentalität habe es damals in diesem Ausmaß nicht gegeben. Mit den modernen Zeiten habe sich alles zum Schlechteren verändert. Liegen die Dinge wirklich so einfach? Kann man -zugegebenermaßen verkürzendsagen, die Moderne sei schuld an einer Entwicklung, die zur Individualisierung führt? Und stimmt es, dass Individualisierung automatisch Entsolidarisierung nach sich zieht? Es müsste gefragt werden, wodurch sich moderne Gesellschaften eigentlich auszeichnen und was genau der Begriff der ,Modernität‘ meint? Vordergründig scheint die Modernisierung eine Kennzeichnung der heutigen Zeit zu sein, die überwiegend positiv bewertet wird, wenn man sich beispielsweise technische oder wirtschaftliche Errungenschaften vor Augen führt. Weil die fortschreitende Modernisierung des 20. und 21. Jahrhunderts in nahezu allen Bereichen der menschlichen Wirklichkeit zu grundlegenden Veränderungen führte, hat sie auch erhebliche gesellschaftliche Umbrüche erzeugt. Wer also die Situation unserer Kinder und Jugendlichen verstehen will, muss sich zunächst gründlich mit den Fragen der Modernisierung und ihren gesellschaftlichen Folgen beschäftigen. Betrachtet man die Schule als ein Spiegelbild der Gesellschaft, müssten deren Strömungen und Akzentverschiebungen auch im Lehrbetrieb ankommen und dort berücksichtigt werden. Stellt man in der Gesellschaft beispielsweise verstärkt aufkommende Individualisierungstendenzen fest, dürfte auch in der Schule ein Rückgang des Zusammengehörigkeitsgefühls und des Sozialengagements zu verzeichnen sein. Ist die festzustellende Entsolidarisierung also eine Folge gesellschaftlicher Individualisierung?[.]

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