Das Dorf der Frauen

Neun Geistergeschichten, die ins alte China und andere Teile Asiens führen, in der Straßenerzähler und Literaten Hochkonjunktur hatten. Erotisch, geisterhaft, fremdartig und berührend malt der in Thailand lebende Autor Richard Wolter Wortbilder, die den Leser an die Hand nehmen und mitten in das fantastische Geschehen lenken. Da ist Ming, der junge Hauslehrer, der zum Leidwesen seines strengen Vaters mit Haut und Haaren der liebestollen Sie-Thao verfällt. Samruay, der Musiker, der wegen einer kleinen Lüge gezwungen ist, sein Leben zu ändern, und Pou, der Töpfer, dem der Kaiser den Befehl gibt, eine Vase herzustellen, deren Haut lebt, um nur vier Akteure zu erwähnen, die in diesem mit Ungereimtheiten und Überraschungen geprägten Erzählwerk zum Leben erweckt werden. So fremdartig und magisch die Schauplätze erscheinen, die Bereitschaft der Schlüsselfiguren an das Wunderbare zu glauben, machen das Geisterhafte und die unterschwellige Grausamkeit, die Geistergeschichten nun einmal anhaftet, erträglich. Ein Buch aus dem VSH Verlag Schönrock und Heikamp, Rommerskirchen.