Während einer Sommernachtsparty lernt Madeleine Stein im Hause ihrer Jerusalemer Freunde Friedrich Barkhoff kennen. Vom ersten Augenblick an sind sie voneinander fasziniert. Obwohl beide jeweils mit anderen Partnern verheiratet sind, beschließen sie, Israel gemeinsam zu bereisen. – In Tel Aviv gerät Madeleine später an etwas, wovon sie als Religionswissenschaftlerin höchstens zu träumen gewagt hätte, nämlich an fünf antike Schriftrollen, den Codex der Maria Magdalena. Vor ihren Augen entfaltet sich das Leben einer eigenwilligen jungen Frau, Maria, die im ersten nachchristlichen Jahrhundert durch ihre Familie ins gesellschaftliche Aus getrieben wird. Der Anschluß an eine der vielen messianischen Bewegungen der damaligen Zeit, an die des Nazareners, bringt Maria nach anfänglicher Euphorie nur extreme Kämpfe mit den engstirnigen Protagonisten ein. Nach dem Scheitern dieser Gruppe geht sie nach Alexandria, in die dekadente Metropole einer Jahrtausende alten Kultur. Sie taucht dort ein in ein völlig fremdes Leben, in dem sich die Mythen von Religion und Philosophie mit Mysterien, Magie und freizügigen sexuellen Praktiken mischen. – Die Beziehung von Madeleine und Friedrich beantwortet den Codex auf geheimnisvolle Weise. Ihnen gelingt gerade dadurch, daß Friedrich als designierter Erbe eines Medienimperiums enterbt wird, ein Lebensentwurf, der sich als kraftvoll und zukunftsweisend herausstellt. – Das Buch ist in einer eindringlichen, wortgewaltigen Sprache geschrieben, es kreist in sehr dichten Bildern um das Thema von Macht, Medien, Religion und Liebe. Die Schauplätze sind hauptsächlich Israel, die Schweiz und Rom.
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