Gehen ist die intensivste Form der Welterkundung, und der Schriftsteller Johann Gottfried Seume war der ausdauerndste Fußgänger unter den deutschen Bildungsreisenden: Rund siebentausend Kilometer legte er im Jahr 1802 zurück, um das Sehnsuchtsland Italien zu durchstreifen. Sein ‚Spaziergang‘ ist der bekannteste und unterhaltsamste Reisebericht aus der Goethezeit: alltagsnah, subjektiv, eigenwillig, politisch. Und ein Plädoyer für Entschleunigung: ‚Ich bin der Meinung‘, so Seume, ‚dass alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge.‘
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