Was legt die Bedeutung sprachlicher Ausdrü,cke fest? Sind es die mentalen Zustä,nde der Sprachbenutzer oder Faktoren auß,erhalb der Sprecher? Locke scheint von der simplen These auszugehen, dass Wö,rter primä,r die Ideen im Geiste des Sprechers bezeichnen, und sich damit auf einen unhaltbaren Mentalismus zu verpflichten. Der Autor tritt diesem verbreiteten Bild mit einer historisch und systematisch umfassenden Auseinandersetzung entgegen, die Lockes Konzeption als einen sozialen Externalismus ausweist, gemä,ß, dem die Sprachgemeinschaft entscheidender Faktor fü,r die Fixierung sprachlicher Bedeutung ist. Die vorliegende Studie prä,sentiert diese Konzeption in fü,nf Schritten: (1) Nach einer Exposition der Problemstellung in Lockes Essay wird (2) eine historische Analyse der inner- und auß,erscholastischen frü,hneuzeitlichen Diskussionskontexte unternommen, um zunä,chst Lockes Wende zur Sprache textnah zu rekonstruieren und (3) die ausfü,hrliche Erö,rterung der umstrittenen Ideen- und Urteilstheorie vorzubereiten. Vor diesem Hintergrund wird (4) Lockes gescholtene „,Hauptthese“, systematisch im Rahmen seiner Semantik und Abstraktionstheorie verortet sowie (5) in Konfrontation mit gegenwä,rtigen Positionen als Ingredienz eines sozialen Externalismus verteidigt.
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