Lexikalische Kategorisierung ist eines der ä,ltesten, zentralen und zugleich umstrittensten Themen der Sprachwissenschaft. In dieser Studie wird eine gebrauchsbasierte Theorie lexikalischer Kategorisierung entwickelt, die eine Synthese kognitivistischer (R. Langacker) und diskursfunktionaler Ansä,tze (P. Hopper, S.A. Thompson) darstellt. Lexikalische Einheiten werden dabei als Konstruktionen unterschiedlicher Komplexitä,t und Schematizitä,t aufgefasst, die nicht statisch klar begrenzten Kategorien angehö,ren, sondern einem dynamischen Prozess der Kategorisierung unterliegen. In diesem Prozess erwerben, realisieren und modifizieren sie Verwendungsprä,dispositionen im Wechselspiel zwischen individuellem sprachlichem Wissen und kontextspezifischem Sprechen, das stets sozial und auf ein Gegenü,ber hin orientiert ist. Eine auf authentischen Fallbeispielen beruhende Untersuchung zur Groß,- und Kleinschreibung und zur Getrennt- und Zusammenschreibung im Deutschen zeigt dann, dass sich Phä,nomene wie kategoriale Unschä,rfe und Prototypikalitä,t, die auf der Basis des theoretisch Dargelegten erwartbar sind, in der Praxis des Schreibens tatsä,chlich anzutreffen sind.
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