La Sola – Das erste Buch

Wenn wir an Religion denken, haben wir im Grunde immer Bücher vor Augen, die vor tausenden von Jahren geschrieben worden sind. Wir sehen Bilder, die in Tücher gewickelte Männer und Frauen zeigen, welche in eine ferne Vergangenheit und in eine ganz andere Welt zu gehören scheinen. Immer geht es um alte Bücher, Schriftrollen oder gar Steinplatten und Schriftzeichen in Felswänden. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie wurden von Menschen geschrieben, die damals lebten und sie wurden für Menschen geschrieben, die damals lebten. Sie basieren also voll und ganz auf dem Weltbild der Menschen, die vor vielen tausend Jahren lebten. Kann man ein solches Weltbild, kann man den Inhalt solch alter Überlieferungen einfach so in die heutige Zeit übertragen und sie als Wahrheit verehren? Beten wir die Bücher der Vergangenheit an oder einen Gott? Hat sich dieser Gott also schon vor vielen tausend Jahren von uns verabschiedet? Ich glaube tatsächlich an eine höhere Macht. Daran habe ich schon immer geglaubt. Ich war jedoch nie willens, Geschichten zu glauben, die nach allem heutigen Wissen falsch sind. Dann las ich diesen Text: ‚Ich respektiere in höchstem Maße die höhere Macht, die in der Lage ist, Naturgesetze zu schaffen, welche das Entstehen von Leben in all seinen vielen Formen überhaupt erst ermöglichen. Naturgesetze, aufgrund derer sich in vielen Millionen Jahren alles Bestehende in unserem Universum gebildet hat, durch die sich immer mehr Leben in immer höheren Formen entwickeln konnte. Für all dies gibt es kaum Worte. Kaum Worte, die dieses Wunder auch nur annähernd beschreiben könnten. Kaum Worte, sondern nur Ehrfurcht. Ehrfurcht vor dieser höheren Macht, vor dieser kosmischen Kraft, die dies vollbracht hat. Diese Kraft war das einzige vor dem Beginn. Diese Kraft bleibt das einzige nach dem Ende. Für sie ist die Zeit kein Geheimnis. Für sie ist der Raum kein Geheimnis. Sie hat beides erschaffen. Diese Kraft ist überall. Sie ist immer. Sie ist die Einzige. Sie ist La Sola‘