Quelle: Wikipedia. Seiten: 32. Kapitel: Westliche Kalligrafie, Tughra, Schreibfeder, Strichspannung, Ars Scribendi, Abbreviatur, Skriptorium, Arabische Kalligrafie, Enso, Shodo, Kakizome, Metavel, Edo-Moji, Dokuritsu Shojin-dan, Shike, Bokuseki, Stangentusche, Nasch, Schriftmalerei, Nastaliq, Foundational, Thuluth, Sitta. Auszug: Westliche Kalligrafie (altgr. kállos ‚Schönheit‘ bzw. kalós ’schön‘, ‚gut‘ und -grafie) bezeichnet die Schönschrift in lateinischen, griechischen oder kyrillischen Buchstaben und stellt eine eigenständige Kunstform dar. Sie hatte ihre Blütezeit im Hochmittelalter, als ein hoher Bedarf an Bibelabschriften bestand, und wird heute noch als entspannendes Hobby oder zu besonderen Anlässen ausgeübt. Kalligrafie wird in Europa und Nordamerika meistens mit einer Bandzugfeder, einer Schreibfeder mit breiter Spitze, betrieben. Die Geschichte der Kalligrafie ist mit der Entwicklung der Schrift untrennbar verbunden. Dabei versteht man unter Kalligrafie nicht nur das Schreiben mit Pinsel oder Feder, sondern auch das kunstvolle Eingravieren von Texten in Holz, Stein oder Metall. Im Mittelalter erlebte sie in Europa eine Blüte, die, neben der starken Aktivität christlicher Klöster, mit der Gründung der ersten Universitäten und dem dadurch entstandenen Bedarf an Büchern zusammenhing. Mit dem Aufkommen des Buchdrucks begann die Kunst, Texte von Hand zu schreiben, zu verschwinden und für 300 Jahre beinahe in Vergessenheit zu geraten. Erst im 19. und 20. Jahrhundert wurden die alten Techniken rekonstruiert und die Schönschrift einer breiteren Bevölkerungsschicht zugänglich gemacht. Heutzutage führt sie eher ein Schattendasein neben den anderen Kunstformen, dennoch finden sich immer wieder Beispiele für hervorragende und innovative handgeschriebene Schriftgestaltung. Der Codex Argenteus, eine gotische Bibelübersetzung des Bischofs Wulfila in einer Abschrift des 6. Jhd., wurde auf mit Purpur gefärbtem Pergament geschrieben. Die goldenen Buchstaben wurden dabei mit Pinseln aufgetragen.In der Antike und bis weit ins Mittelalter hinein war Papyrus das Maß der Dinge. Auf ihm wurden Urkunden festgehalten, Manuskripte verfasst und religiöse Texte verewigt. Das aus dem Papyrusmark hergestellte Blatt wurde meistens nur einseitig beschrieben und als Buchrolle gelagert. Durch geschickte Herstellu
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.