Die vorliegende Arbeit bietet ein tieferes Verstä,ndnis des Charakters des altwestnordischen Gottes Heimdallr und dessen Bedeutung in den mythologischen Ü,berlieferungen. Die Notwendigkeit einer neuen Untersuchung zu diesem Gott wird dadurch bestä,tigt, dass er in der Sekundä,rliteratur noch immer als „,rä,tselhafter Gott“, bezeichnet wird. Im Unterschied zu vielen der frü,heren Untersuchungen versucht diese Arbeit, den Gott primä,r aus der Gesellschaft zu analysieren, in der die Traditionen ü,ber ihn ü,berliefert wurden, d. h. aus den Texten, aus der Gedankenwelt der Mythologie und aus dem geschichtlichen Kontext der Ü,berlieferungen. In der Arbeit werden sä,mtliche Quellen (zentral sind Vö,luspá,, Rí,gsþ,ula, Hyndluljó,ð, und Hú,sdrá,pa) kritisch diskutiert und im Licht eines aus dem empirischen Material ausgearbeiteten analytischen Modells untersucht. Cö,llen zeigt, dass Heimdallr in vorchristlicher Zeit wahrscheinlich eine weniger disparate Figur darstellte, als hä,ufig angenommen wird, und dass er in der mythologischen Ü,berlieferung eine wichtige strukturelle Funktion hatte, die unter anderem Vorstellungen von Ordnung und Abstammung reflektierte.
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