Frank Darius reduziert in seinen Naturbildern die Welt auf feinste poetische Strukturen. ‚Was ist Natur wirklich?‘, fragt sich Darius in seinen Werken, in denen kleinste Momente des Lebendigen, Zweige, Bla¨tter und du¨rres Geflecht von Schnee, Nebel oder Wasser beinahe ausgelo¨scht werden. Darius zeigt mit einer radikal ehrlichen Bildsprache: Die Welt ist ein Innenraum, der sich als ein unaufhaltsamer poetischer Prozess entfaltet. Der Betrachter spu¨rt: Auch wir sind Welt, die wirkliche Welt aber enthu¨llt sich zugleich als unser Inneres. Eine solche Haltung beendet unserere postmoderne Beschwo¨rung der Gebrochenheit. Denn der Bruch ist in der Lebendigkeit selbst. Wir tragen ihn mit uns als Lebensfunken, der allein das Scho¨ne zu sehen erlaubt. Das Paradies kann demnach nirgendwo anders sein als hier. Es zeigt sich, aber nur im Erblicktwerden. (Andreas Weber)
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