Föderalismus und interkommunale Zusammenarbeit

Gegenstand dieses Buches sind die interkommunalen Konsortien für die Bewirtschaftung fester Abfälle im Bundesstaat Minas Gerais. Ihr Hauptziel war es, die Praxis von Konsortien im Bereich der Abfallwirtschaft vor dem Hintergrund des brasilianischen Föderalismus nach der Verfassung von 1988 zu analysieren. Der Ansatz bestand in einer bibliographischen Übersicht über den Föderalismus, in der sein Ursprung, die wichtigsten Konzepte und die dualen, konkurrierenden und kooperativen Modelle dieses politisch-territorialen Arrangements vorgestellt wurden. Es wurde auch eine Dokumentenanalyse über die Regulierung von Konsortien durch das Gesetz über öffentliche Konsortien – Gesetz 11.107/05, die Einrichtung der Nationalen Politik für feste Abfälle (PNRS) durchgeführt. Es wurde festgestellt, dass die Bildung von Konsortien für die Bewirtschaftung fester Abfälle durch die Verordnung des Gesetzes über öffentliche Konsortien und durch das PNRS gefördert wurde, jedoch ist die Zahl der Konsortien in diesem Bereich in den letzten Jahren aufgrund einer möglichen Abwanderung in Richtung Multifinalität zurückgegangen. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass kleine Gemeinden zwar in der Praxis unterrepräsentiert sindder Konsortien sind sie die Mehrheit im Verhältnis zur Gesamtzahl der Gemeinden in den Konsortien.