Der Widerstand, dem Theodor Fontane nach der Rückkehr aus London begegnete, stellte die Weichen für sein restliches Leben – war aber bisher kaum erforscht. Spannend und mit vielen unbekannten Belegen deckt der amerikanische Germanist P. I. Anderson auf, wie Fontane als offiziöser Journalist 1859 für die kleindeutsche Einigung Agitation betrieb und deshalb von der liberalen preußischen Regierung beruflich vernichtet wurde. Bei Bismarcks Entlassung 1890 mischte er sich in die Pressepolitik ein, deren Schlüsselrolle im Deutschen Reich aufgezeigt wird. Einfühlsam interpretiert Anderson den 1859 spielenden Roman Unwiederbringlich (1891) als politisches und religionsphilosophisches Werk. Aus dem Inhalt: 79 vergessene, kämpferische Zeitungsartikel, komplett kommentiert Schlüsselrolle der offiziösen Pressepolitik Fontane als Bauernopfer der preußischen Deutschlandpolitik – als graue Eminzenz nach Bismarcks Entlassung Kreativkritische Rezeption von Kierkegaard Umfassende Interpretation von Unwiederbringlich
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