Die Macht der Diagnose.Macht die Diagnose einer ‚psychischen Erkrankung‘ den von ihr Betroffenen erst krank?

34,99 

Eine qualitative Durchführung, Darstellung und Interpretation zweier Interviews mit Menschen, die al

Gewicht 0,124 kg
Autor

Fritsch, Charlotte

Verlag

GRIN Verlag

Einband

KT

Sprache

GER

Produktform

Kartoniert

Lieferzeit

Erscheinungsdatum

09.05.2014

Beliebtheit

40

Artikelnummer: 6696488 Kategorie:

EAN / ISBN:

9783656647409

 

 

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik – Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,3, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: ‚Es sind nicht die Menschen die sich ändern. Es sind die Labels. Nicht die Zahl psychischer Erkrankungen nimmt zu, sondern die Bezeichnungen für sie‘ – so der US-Psychiater Allen Frances in einem Focus-Interview (2013, Nr. 18). Jenes Zitat soll den Ausgangspunkt dieser Arbeit bilden, die sich mit der spannenden Frage beschäftigt, welche Auswirkungen die Diagnose einer ‚psychischen Erkrankung‘ auf den Diagnostizierten hat. Welche Macht hat eine solche Diagnose – macht sie den Menschen erst ‚krank‘, indem sie ihn für ‚krank‘ erklärt? Zunächst werden relevante theoretische Ansätze angerissen, um deren Position zu psychiatrischen Diagnosen herauszuarbeiten. Die Diagnose einer ‚psychischen Erkrankung‘ wird unter dem Gesichtspunkt des Labeling Approach untersucht – einer soziologischen Sichtweise, die die Entwicklungsmöglichkeiten eines Menschen durch die Etikettierung mit einer solchen Diagnose als stark eingeschränkt sieht. Anhand der sozial-konstruktivistischen Sicht wird die Diagnose als etwas, das Wirklichkeit erzeugt, vorgestellt. Daraufhin wird der Aspekt der Stigmatisierung, die zu Selbststigmatisierung führen kann, erläutert. Es folgt eine Auseinandersetzung mit personenbezogenen Sichtweisen – insbesondere der medizinischen – die eine ‚Störung‘ im Menschen verankert und somit die Diagnose als gerechtfertigte Kategorisierung für die Auswahl der ‚richtigen‘ Behandlung sieht. Kritik wird dabei am defizitorientierten Klassifikationssystem ICD-10 und einer zu starken Fixierung auf ‚genetisch bedingte‘ Ursachen einer ‚psychischen Erkrankung‘ geübt. Zuletzt wird die systemische Sichtweise auf psychiatrische Diagnosen mit einbezogen – wobei deutlich wird, dass nach diesem Ansatz nicht der Einzelne als ‚krank‘ diagnostiziert werden kann, sondern als ‚krank‘ erlebtes Verhalten immer nur innerhalb eines bestimmten Kontextes betrachtet und erklärt werden kann. Aufbauend auf dieser theoretischen Grundlage werden folgende Hypothesen anhand zweier Interviews, mit Menschen, die als ‚bipolar‘ diagnostiziert wurden, untersucht: ‚Die Diagnose einer ‚psychischen Erkrankung‘ schränkt bei dem ‚Etikettierten‘ das Gefühl der Selbstwirksamkeit ein und hat deshalb einen negativen Einfluss auf Selbstwahrnehmung, Selbstwertgefühl und die eigene Entwicklung‘, ‚In Familien, in denen die gleiche Diagnose mehrfach auftritt, wird nicht die ‚Erkrankung‘ sondern die Diagnose weitergegeben‘ und ‚Die Diagnose ‚bipolar‘ macht aus einem vorübergehenden Zustand eine chronische Erkrankung.‘

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