Die Lebensbeschreibung von Stephan Andreas Haslinger (1740-1807) berührt einen bisher kaum beachteten Bereich der österreichischen Verwaltungsgeschichte. Als Hofagent hatte der Schreiber die Anliegen von Palatin, Ban sowie zahlreicher anderer Klienten an den Hofkanzleien zu vertreten und regulierte damit die Kommunikation zwischen den Zentralbehörden und den Untertanen der Monarchie. In seinem Rückblick erzählt er den Kindern die Geschichte eines ’self-made man‘, der über Umwege als Kapellmeister sowie Sekretär ungarischer Magnaten an den Hof Josephs II. gelangte. Haslinger verkehrte in denselben Freimaurerkreisen wie Mozart, mit dem er den Hausarzt teilte. Er wirft Schlaglichter auf das kroatisch-ungarische Kulturleben ebenso wie auf Familienleben, Wirtschaftskrisen und Gesundheitswesen im Wien der Klassik.
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