Der fehlgeleitete Leser.Werther-Fieber, Werther-Effekt und mediale Gewalt

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Gewicht 0,118 kg
Autor

Bene, Katharina

Verlag

GRIN Verlag

Einband

KT

Sprache

GER

Produktform

Kartoniert

Lieferzeit

Erscheinungsdatum

24.06.2013

Beliebtheit

40

Artikelnummer: 5198878 Kategorie:

EAN / ISBN:

9783656437659

 

 

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik – Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Wien (Vergleichende Literaturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Eigentlich war dem Menschen Bildung noch nie ganz geheuer. Aber während man beispielsweise im Mittelalter alle Bücher verräterischen Inhalts mitsamt deren Autoren zu verbrennen gewöhnt war, gestaltete sich die Sache ab dem 18. Jahrhundert zunehmend schwieriger. Durch Modernisierungen des Buchdrucks und Verlagswesens und durch die steigende allgemeine Alphabetisierung sah sich auch erstmals ein verhältnismäßig heterogeneres Publikum mit einer verhältnismäßig heterogeneren Auswahl an Texten konfrontiert. Die Diskussion um die potenziellen Gefahren des übermäßigen Lesens kulminierte um die Zeit des Werther-Fiebers, wo insbesondere ein knappes Dutzend Werther-bedingter Selbstmorde Aufsehen erregten. Hierauf wird auch der Hauptaugenmerk dieser Arbeit gerichtet sein. Mit jeder Einführung eines neuen Mediums wird allerdings letztendlich dieselbe Diskussion neu entfacht: ob ihr Konsum schädliche Auswirkungen haben könnte, und ob man ihn nicht sicherheitshalber, wenigstens bestimmten Gruppen, verbieten sollte. Heute dreht sich diese Debatte in erster Linie um Computerspiele, deswegen wird auch das abschließend kurz behandelt.Der Diskurs um die Gefahren der Medien ist deswegen seit dem 18. Jahrhundert von so hohem emotionalem Potenzial und von so gleichbleibender Bedeutung für die Gesellschaft, weil die Medien seit dieser Zeit begonnen haben, einen Aufgabenbereich einzunehmen, den früher die Kirche innehatte: in den Medien wird ausgehandelt, was die aktuellen Werte und Ideologien einer Gesellschaft sind.1 Es gilt also zu klären, wie sich dieser Diskurs in den letzten Jahrhunderten entwickelt hat, und wie sich der Umgang mit fiktionaler Gewalt vom 18. Jahrhundert bis heute verändert hat. Im Mittelpunkt dieser Überlegungen soll das Werther-Fieber mit der berüchtigten ‚Selbstmord- Welle‘ stehen, die zwar nicht die ersten Nachahmungstaten fiktionaler Gewalt in der Geschichte der Menschheit sind – aber der erste diesbezügliche Skandal: schließlich wurden Kreuzzüge oder Hexenverbrennungen beispielsweise nicht als Amokläufe fehlgeleiteter Leser aufgrund von pervertiertem Konsum gewaltverherrlichender Medien angesehen, sondern als richtiges, gesellschaftlich erwünschtes Handeln.

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