Der ö,ffentlichen Diskussion um den Islam liegt ein Konzept ‚Islam‘ zugrunde, das im Diskurs gespiegelt wird und zugleich dort auch entsteht. Die vorliegende Studie untersucht diesen Entstehungsprozess und zeigt, dass Bedeutung nicht nur an einzelne Ausdrü,cke geknü,pft, sondern auch ein flä,chiges Phä,nomen ist. Dabei bewegt sich der analysierende Blick graduell gestuft auf die Texte (Zeitungen, Stellungnahmen, Abhandlungen usw.) zu: Der zu untersuchende Textausschnitt wird immer kleiner gewä,hlt, um ihn bei jedem Schritt genauer betrachten zu kö,nnen. Jede der in der Studie angewandten Methoden besitzt diskursanalytische Vorzü,ge, ist aber als einzelne in ihren Mö,glichkeiten eingeschrä,nkt. Mittels Kombination der –, qualitativen und quantitativen –, Methoden aus lexikalischer Semantik, Text- und Diskurslinguistik ist es schließ,lich mö,glich, das Konzept umfassend zu beschreiben. Neben diesen linguistisch-methodischen Erkenntnissen liefert das Buch auch bezogen auf den Gegenstand Islam interessante Ergebnisse: Es wird gezeigt, wie Diskursteilnehmer z.B. mittels Kollokationen wie radikaler, politischer Islam bzw. moderater, dialogoffener Islam den Islam nicht nur beschreiben, sondern ihm durch die sprachliche Darstellung inhaltliche Konturen verleihen und ihn als so konturierte Grö,ß,e zum Objekt der ö,ffentlichen Auseinandersetzung machen –, der Islam ist das, als was er im Diskurs erscheint.
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