350 Jahre Krummhörner Landwirtschaft im Schutze des Deiches

Kann jemand, der vor mehr als sechzig Jahren die Krummhörn verlassen hat und meistens im Ausland lebte, über die Landwirtschaft in der Krummhörn ein Buch schreiben? Folkert Herlyn kann es offensichtlich, da er sich auf die Hilfe vieler noch lebender Landwirte aus seiner großen Familie in der Krummhörn stützen kann. Es war ihm ein großes Bedürfnis, deren Wissen zu erfragen und zugleich seine eigenen Erfahrungen mit der Leitung von chemischen Industriebetrieben und mit Computertechnologie einzubringen. Herausgekommen ist ein umfangreiches Buch, wie es weder ein Landwirt noch ein Agrarwissenschaftler schreiben würde. Das Buch changiert zwischen diesen Polen und würdigt zugleich, wie sich Landwirte, Landarbeiter und Menschen in den Dörfern der Krummhörn den Herausforderungen für die Zukunft stellen. In seinen Texten zeigt sich die Zuneigung des Autors zu seiner Heimat. Viele Besuche und enger Kontakt zu den Krummhörnern haben ihn uns als Ostfriesen erhalten. Das umfangreich bebilderte Buch behandelt nicht nur die über mehr als 350 Jahre zurückreichende Geschichte der Landwirtschaft aus betriebswirtschaftlicher Sicht, sondern erläutert zugleich auch die sie beeinflussenden Faktoren wie Wetterextreme, Fluten, Epidemien sowie den Einfluss staatlicher Regulierungen auf Erfolg und Misserfolg.