Im mittelalterlichen Japan übten die Monarchen nur in wenigen Fällen politische Macht aus. Meist waren sie auf das komplizierte Hofzeremoniell beschränkt und verfolgten kulturelle Interessen. Zugleich erfüllten sie aber auch wichtige religiöse Funktionen und galten als Nachkommen der Sonnengöttin Amaterasu. Doch selbst ihre sakrale Würde blieb nicht unangefochten. Als 1221 die höfischen Streitkräfte eine vernichtende Niederlage gegen die Krieger Kamakuras erlitten und drei ehemalige Monarchen in die Verbannung gehen mussten, nahmen kritische Stimmen zu, die von den Herrschern konkrete Regierungsqualitäten forderten. Die in dieser Studie untersuchten Quellen aus dem 13. und 14. Jahrhundert zeigen, wie lebendig die Diskussion um die sakrale Dimension von Herrschaft damals geführt wurde.
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