Zu Beginn des 20. Jahrhundert entbrannte ein Streit darüber, ob Dantes ‚Divina Commedia‘ von Muhammads Himmelsreise, der al-miradsch, beeinflußt und also von muslimischen Quellen abhängig sei. Da diesbezüglich keine Beweise zu erbringen sind, beschäftigt sich diese Studie mit der Darstellung Mäomettos in Inf XXVIII. Dantes inszeniert dort eine prophetisch-epileptische Atmosphäre, die von zeitgenössischen apologetischen Darstellungen des Propheten Muhammads motiviert wurde, aber vor allem im Lichte seiner Auseinandersetzung mit den Bürgerkriegen in Florenz verstehbar wird. Diese Studie analysiert sowohl christliche und islamische Intertexte als auch das Nebeneinander, das Konkurrieren und den Austausch von Akteuren und Diskursen wie Astrologie und Medizin.
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