Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Jura – Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Rechtsgeschichte, Note: 1,3, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Immer mehr vernetzen sich die Lebensbereiche in unserem von Digitalisierung geprägten Alltag. Dadurch entstehen nicht nur neue Abhängigkeiten und Souveränitätsverluste, sondern auch bis dahin nicht gekannte Chancen und neue Handlungsmöglichkeiten. Digitale Transformation oder Reformation, Industrie 4.0 oder schlicht Digitalisierung: Die Digitalisierung ist in aller Munde. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte in einer Videobotschaft kurz vor der Cebit 2016: ‚Daten sind der Rohstoff des 21. Jahrhunderts‘. Der Vorsitzende des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab, meint sogar, die Digitalisierung sei keine reine Produktrevolution mehr, ,sondern eine Systemrevolution‘. Dass wir der Digitalisierung nicht mehr entkommen werden, scheint also außer Frage zu stehen. Entscheidender scheint zu sein, ob wir auch an dieser Entwicklung teilhaben und ihre Chancen zu unserem Nutzen verwerten, oder auf der Strecke bleiben. Die Konsequenzen mögen momentan von der Entwicklerseite ebenso wenig wie von der Anwenderseite absehbar zu sein. Auch wenn der Begriff also scheinbar großes Potenzial fu¨r viele Lebensbereiche birgt, so scheint doch auch eine Ohnmacht und Unsicherheit von ihm auszugehen. So beschreibt Volker Wittpahl, der Herausgeber des ‚Themenbands Digitalisierung‘ vom Institut für Innovation und Technik treffend: ‚Wenn der gesellschaftliche Wandel ein Wind ist, dann ist die Digitalisierung ein Orkan, durch den wir uns alle gerade bewegen.‘ In der Zivilbevölkerung löst die Digitalisierung einerseits Aufbruchsstimmung, andererseits Abschottungswünsche aus. Spätestens seit der Debatte um die Vorratsdatenspeicherung sind in der deutschen Bevölkerung etwa viele Menschen für das Thema IT-Sicherheit sensibilisiert und auch, dass das Internet kein rechtsfreier Raum sein darf, ist mittlerweile eine gängige Redewendung. Kaum ein anderer Begriff scheint so inflationär verwendet zu werden und besitzt zugleich eine solche inhaltliche Unschärfe und Inkonsistenz.
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