‚Was können Bücher schon erwirken, oder hatte Bulwer-Lytton Recht, als er seinen Richelieu ‚The Pen mightier than the sword. Behold‘ sagen ließ? Vieles in der Geschichte spricht tatsächlich dafür. Wie kann uns nun gerade ein Buch über Religion in der heutigen Zeit noch ’nutzen‘? Nun, es ist vielleicht nicht gerade eine Frage des Nutzens, die es uns beantworten kann. Vielmehr ist es eine grundsätzliche Überlegung zu den Dingen, die über Mensch & Technik stehen könnten. Mit letzterem kennt sich der Autor dabei bestens aus und bietet für einen Christen ein eher ungewöhnliches Amalgam. Doch in diesem Buch geht es allenfalls vordergründig um Christentum, wie es von der Kirche exegiert wird: Glauben – und das ohne weltliche Institutionen- bildet den Kern. Robert Atzmüller geht der bekannten Gretchenfrage nach und beantwortet sie für sich mit einem kritischen ‚ja, aber.‘. Und diese Antwort ist auch für Nichtgläubige lesbar und akzeptabel, da sie sich nicht selbst in den Rang eines Dogmas erhebt. Das ist, gerade für religiös gefärbte Schriften, sehr angenehm. Mit dem französischen Schriftsteller André Gide lässt sich deswegen gut schließen: Dieses Buch ist kein Haufen toter Buchstaben, sondern ein Sack voller Samenkörner. Wenn der Boden nicht allzu dörr ist, wird viel Grün sprießen.‘ Helge Hasselmann und Jana Atzmüller
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