Albert Ostermaiers neue Gedichte kommen gerade zur rechten Zeit, da sie dringlich, bildkräftig und mit ungeheurer Intensität davon erzählen, ‚was das / war die zukunft und wie wir sie / zurückgewinnen‘. Gegen die zähflüssige Monotonie der Corona-Gegenwart, gegen die Quarantäne des ‚ich lebe / in anführungszeichen‘ setzt er quicklebendige Gedichte, die den Alltag erhellen, wie aus dem Nichts Zuversicht zaubern und zum Aufbruch verlocken: ‚der / horizont setzt seine sieben / segel‘. Den Zumutungen der Zeit begegnet er hier mit erfrischendem Eigensinn (‚die welt ist aus den fugen du / aber sagst wir fügen uns nicht‘) und ansteckender Lebenslust (’schau nur über dein herz ist / gras gewachsen roll es ein / und rauch es‘). Und ganz nebenbei entwirft er eine neue Arithmetik der Liebe, die nicht nur die Gesetze der Mathematik außer Kraft setzt.
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