Archä,ologische und historische Untersuchungen zu Gruppen und Identitä,ten im frü,hen Mittelalter befinden sich seit einigen Jahren in einem Paradigmenwechsel. Statt einer mö,glichst strikten, idealtypischen Trennung zwischen „,Germanen“, und „,Romanen“, beginnt eine andere Perspektive in den Mittelpunkt zu rü,cken: die gemeinsame Lebenswelt in Spä,tantike und frü,hem Mittelalter, die zeitgenö,ssischen Verhä,ltnisse, ihre Wahrnehmung und ihre Verä,nderungen. Wie sich neue politische und soziale Strukturen herausbildeten, auf welche Weise neue Identitä,ten an die Stelle bisheriger, sich auflö,sender Zuordnungen traten, ist nun von zentralem Interesse. Nicht Rö,mer oder Germanen, sondern ganze Bevö,lkerungen unterschiedlicher individueller Herkunft hatten Anteil an einer Entwicklung, die als „,Transformation der rö,mischen Welt“, beschrieben werden kann. Verschiedene Richtungen der Archä,ologie beschä,ftigen sich damit: kulturgeschichtliche Untersuchungen zu Sachkultur und Bestattungen, Siedlungs- und Wirtschaftsarchä,ologie sowie Studien zu zeitgenö,ssischen Vorstellungen und Identitä,ten. Miteinander verbunden bieten sie ein differenziertes und komplexes Bild kultureller und historischer Entwicklungen.
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