Sind platonische Ideen oder Formen wirklich in dem Sinn als „,eingestaltig“, konzipiert, dass sie nicht aus Teilen bestehen kö,nnen? Ganz und gar nicht! Christoph Hochholzer zeigt, dass die Relation von Teil und Ganzem einer Form neben der Relation der Teilhabe an Formen zu den zentralen Grundannahmen der Ideenlehre gehö,rt. Von diesem Befund ausgehend, entwickelt die detaillierte Textanalyse eine ganz neuartige Interpretation des Sophistes. Der eleatische Fremde, der Sokrates in dem Spä,tdialog als Gesprä,chsfü,hrer ablö,st, prä,sentiert demnach eine ausgereifte Variante von Platons Philosophie, mit deren Hilfe er unterschiedlichste Fragen prä,zise beantwortet: Was ist die Bedeutung von „,. ist seiend“, oder „,. ist verschieden von.“,? Gibt es Nicht-Seiendes? Kö,nnen auch Formen an Formen teilhaben? Was genau sind eigentlich Sophisten und wieso kann Sokrates ihnen nicht helfen? Die Untersuchung beinhaltet eine streng logische Rekonstruktion des Textes ohne die literarische Form des Dialogs und seine Stellung in Platons Gesamtwerk zu vernachlä,ssigen. Sie bietet eine neue Ü,bersetzung und einen philologisch grü,ndlichen Kommentar. Daraus werden eine Vielzahl von neuen Positionen zu klassischen Forschungsfragen, wie die nach der Selbstprä,dikation oder dem Mythos, entwickelt.
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