Im sechsten Band der Germania Sacra zum Bistum Konstanz behandelt Wilfried Schö,ntag das 1171 gegrü,ndete Prä,monstratenserstift Obermarchtal bis zu seiner Aufhebung 1803 und bietet zugleich einen ersten Einstieg in die Geschichte der Schwä,bischen Zirkarie. Wä,hrend das Stift im 13. und in der ersten Hä,lfte des 14. Jahrhunderts mit politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kä,mpfen hatte, konnten die Prä,monstratenser spä,ter eine geschlossene Niedergerichtsherrschaft aufbauen, die Ende des 15. Jahrhunderts Grundlage fü,r die Reichsunmittelbarkeit wurde. Die nach 1570 von Pré,montré, aus betriebene Reform zeitigte nach 30 Jahren auch in Marchtal groß,e Erfolge und fü,hrte zu einer neuen Spiritualitä,t und zu einer Konsolidierung der Wirtschaft. Das 17. Jahrhundert ist als das groß,e Jahrhundert der Marchtaler Ä,bte und Konventualen anzusehen. In der Zirkarie und im Schwä,bischen Reichsprä,latenkollegium dominierte Abt Nikolaus Wirieth (1661–,1691). Er begann 1668 mit dem Bau der neuen barocken Stiftskirche. Neben der Besitz- und Verwaltungsgeschichte stellen die Viten der Prö,pste, Ä,bte und Konventualen, die Bildungsgeschichte sowie die Bau- und Kunstgeschichte Schwerpunkte der Arbeit dar. Da die liturgischen und spirituellen Fragen auf den Sitzungen der Zirkarie festgelegt worden sind, sind diese Passagen auch fü,r die anderen Stifte der Zirkarie von Bedeutung.
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